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War wieder ein ereignisreiches Jahr.
Die gefühlt 100 Schlösser die ich dieses Jahr in FR besucht habe habe ich in diesem Zusammenschnitt eher links liegen lassen weil es ja schon den Teaser zu der Schlösserepisode gibt. Da sind nur ein paar Neuzugänge reingewandert die nach dem Zusammenschnitt besucht wurden.
Hier findet man aber zahlreich Impressionen aus Georgien und Abkhazien. Und ein paar Revisits im Rest von Europa um dort ausgiebiger zu filmen.
Wer sich über die präparierten Leichen wundert und was das mit "Urbex" zu tun hat:
(ich kopiere mal von meiner FB-Seite):
"Diese menschlichen Überreste fand man Anfang der 80er Jahre im Keller einer administrativen Villa, die zu einer psychiatrischen Klinik gehörte. Eine Klinik bzw. ein Manicomio, welches man zu dieser Zeit wegen des legge Basaglia auflöste. Eine Klinik, die heute ein bekannter Lost Place ist. Bauarbeiter fanden diese verstörenden Präparate während Sanierungsarbeiten. Zwei komplette Leichen und dutzende Leichenteile, teilweise wie Gipsbüsten präpariert. Diese schaurigen Relikte erschuff zwischen 1910 und 1917 der stellvertretende Klinikleiter, dessen Passion es war möglichst perfekte Resultate bei Einbalsamierungen zu erlangen. Pikanterweise geschah dies mit den Körpern verstorbener Insassen der Psychiatrie. Die Präparate gelangen ihm dabei so gut dass behauptet wurde er habe die chemischen Lösungen lebenden Patienten via Leistenvene und einer Pumpe verabreicht. Die Anschuldigungen wurden zusätzlich angefeuert durch die Tatsache dass er auch Aufträge für Einbalsamierungen ausserhalb des Manicomio annahm und dass die Resultate dieser Einbalsamierungen sehr viel schlechter waren.
Unabhängig davon demonstrieren diese traurigen Relikte dass die Patienten damals keinerlei Rechte und Würde besaßen und solche ethischen Entgleisungen von der Gesellschaft zu dieser Zeit toleriert wurden. Mit wachsender Empathie versteckte man nach dem Tod des Präparators die Mumien im Keller der Klinik bis man sie vergass. Nach dem Auffinden gingen die Überreste durch mehrere Hände und Institutionen. Seit 7 Jahren lagern sie nun dort wo auch wir sie zu Gesicht bekamen.
Nach jahrelangen Recherchen und monatelangen Anfragen erhielten wir endlich Zugang zu dem Lagerraum in einem alten Krankenhaus in Norditalien. Ursprünglich sollten die Präparate in einem anatomischen Museum ausgestellt werden, aber der geschichtliche Hintergrund war den Verantwortlichen wohl zu heikel und die Mumien wirken wohl auch zu verstörend für normale Besucher. Daher bleiben sie auch heute noch vor der Öffentlichkeit verschlossen. Der Kurator war sehr hilfsbereit und holte die Leichen aus ihren Behältnissen, erklärte umfassend und brachte viel Geduld für unsere Dreharbeiten mit.
Ziel dieses Drehs war Licht ins Dunkle zu bringen. Das Beispiel hier ist nur eines von vielen eines gesellschaftlichen Versagens in der Vergangenheit. Die Geschichte hinter den verlassenen Orten."