Videodesaster lässt die Hosen runter

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    Ja, endlich ist es soweit.

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    Tief aus meinen Eingeweiden entspringt dieses Schnittwerk. Da hängt wirklich Herzblut dran.

    Viele haben mich in den letzten Jahren wohl als seltsamen Technik-Nerd wahrgenommen, der mit viel zu viel Gepäck in diverse Lost Places zieht. Und man hat nie ein Resultat gesehen. Es sei denn man kennt mich schon länger und hat ein paar Erstlingswerke mit dieser Thematik gesehen. Wo ich noch mit ersten Filmschnipsel aus verlassenen Orten rumgespielt habe. Aber wie so oft entwickelt man sich weiter und diese Werke aus 2011 und 2012 sind etwas was ich heute nicht mehr zeigen würde.

    Aber WAS zeige ich hier?

    Es ist eine Art Prolog für alles was noch kommt.

    Es ist kein Trailer (dafür ist er schlicht zu lang). Ich finde ein 90sekündiger Trailer kann auch niemals eine Leidenschaft erklären dessen Vorzüge unter anderem aus einer angenehmen Entschleunigung bestehen. Wer also keine 13 Minuten Zeit für diesen Film hat wird ohnehin nie zu der Zielgruppe der späteren Werke gehören.

    Die späteren Werke? Nun, ich arbeite seit geraumer Zeit an der Realisierung für eine 12-episodige Infotainmentserie. Sehr bildgewaltig, aber auch informativ, ein wenig fiktional und der Aspekt Abenteuer soll auch nicht zu kurz kommen. Ziel ist die Serie bei einem Sender mit einer aufgeschlossenen, kulturell interessierten Zielgruppe unter zubekommen. Ich konnte nur nie etwas zeigbares liefern. Hauptsächlich aus Zeitgründen. Als Vater und Versorger einer jungen Familie lief man erstmal den guten bezahlten Film-Jobs hinterher. Risiken waren ein Luxus den ich mir lange nicht leisten wollte oder durfte. Ich muss auch zugeben dass das genaue Bild wie die Serie auszusehen hat erst in den letzten beiden Jahren gereift ist.

    Es war aber Zeit für eine berufliche Umorientierung. Der Job an sich bleibt, aber ich wollte andere Themen angehen. Und somit habe ich Zeit investiert und endlich die 220 Stunden Rohmaterial ins Schnittprogramm geworfen um zu sehen was ich daraus machen kann.
    Ich habe mich dann nach einiger Zeit davon verabschiedet einen neutralen Trailer oder Kurzfilm zu schneiden der die Dinge ganz objektiv und nüchtern präsentiert. Ich wollte die Dinge aus MEINER Sicht darstellen. Wie ich dazu gekommen bin und warum ich gerade für diese Passion so brenne. Ich hoffe es ist mir gelungen die Faszination mit Worten und Bildern einzufangen. Denn ich kann ohne Übertreibung sagen: Diese Leidenschaft hat wahrlich mein Leben verändert.
    Ich reflektiere seitdem mehr über die Sitten und Unsitten unserer Gesellschaft. Ich hinterfrage mehr als früher. Verlassene Orte zeigen wie kaum andere Plätze die negativen Eigenschaften der Gegenwart auf. Wir sind eine Wegwerfgesellschaft. Schlichte Schönheit (um der Schönheit Willen) gibt es kaum mehr. Schöngeist ist eine belächelte Nebensächlichkeit geworden. Der Rotstift hat sie abgesetzt. Was bleibt ist eine rastlose Gesellschaft.

    Warum in Englisch? Warum nicht in meiner Muttersprache Deutsch?
    Schwierige Frage. Natürlich hat man so mit dem Film automatisch mehr Reichweite. Das war aber gar nicht der entscheidende Faktor.
    Ich bringe da sehr viel Gefühl rein. Sehr verschwurbelte Sätze die in Deusch einfach doof klingen. Finde ich zumindest. Vielleicht habe ich mit einer Fremdsprache doch genug Abstand um mir beim Durchsprechen dieser Phrasen nicht albern vorzukommen. Keine Ahnung. Aber ich tat mir leichter damit.

    Viele gute Szenen konnte ich nicht in diesen Film integrieren. Einfach wegen der Laufzeit. Fast alle Szenen in diesem Film sind beschleunigt. Das funktioniert aber nur mit wenigen Takes. Aber man soll ja auch nie zuviel zeigen.
    Ich will mit diesem Film wie auch mit der Serie (sollte ich sie je realisieren können) nicht exklusiverweise Urban Explorer ansprechen. Im Gegenteil. Aber ich will sie natürllich auch nicht ausschließen. Auch wenn mir bewusst ist dass ich von diversen Personen dadurch auch angefeindet oder verrissen werde. In der Zeit der Youtube-Selbstdarsteller wird man da schnell in eine Schublade geschoben, auch wenn ich keine Kinderleiche in einem Bunker anpreise.

    Ich hoffe es gefällt was da aus meinen Eingeweiden kommt. Und ich hoffe es dauert nicht wieder so lange bis Nachschub kommt.

    Bis dahin. Danke für Eure Zeit.

    Mike

  • Wow, einfach großartig. Atemberaubende Bilder. Großartig in Szene gesetzt.
    Wenn ich nicht schon Urbexsüchtig wäre, wäre ich spätestens jetzt dem Hobby verfallen. Du sprichtst mir in deinem Text sowie in deinem Prologue aus der Seele.
    Ich bin gespannt wie ein Flitzebogen was da noch kommt. Bitte halte uns auf dem laufenden.
    Einziger Kritikpunkt ist die Betonung deiner Sätze. Dadurch das du jeden Satz immer gleich betonst kommt schnell irgendwann ein gewisser Nervfaktor rein. Vielleicht solltest du einen Sprecher für dein Projekt engagieren. Aber das ist nur meine subjektive Meinung. Die Sprache an sich spielt für mich auch keine große Rolle, denn die Bilder sprechen für sich.
    Wünsche dir für dein Vorhaben alles Gute.
    Wenn man soviel Herzblut in eine Sache steckt sollte man auch dafür belohnt werden.

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    Einziger Kritikpunkt ist die Betonung deiner Sätze. Dadurch das du jeden Satz immer gleich betonst kommt schnell irgendwann ein gewisser Nervfaktor rein. Vielleicht solltest du einen Sprecher für dein Projekt engagieren. Aber das ist nur meine subjektive Meinung. Die Sprache an sich spielt für mich auch keine große Rolle, denn die Bilder sprechen für sich.


    Danke für Deine ehrliche Kritik.
    Ja, da sprichst Du leider einen wunden Punkt an. Du glaubst gar nicht wie beschissen die ersten Versionen geklungen haben. Der Weg bis heute war eine echte Steißgeburt.
    Ursprünglich wollte ich gar nicht sichtbar sein und habe alles mit einem Großmembran-Mikro eingesprochen. Dummerweise habe ich mal ein Schauspiel-Coaching gefilmt und habe das irgendwie verinnerlicht. Ich habe total übertrieben gesprochen. Geradezu peinlich. Ich musste direkt davon Abstand nehmen und wir haben das in der Interviewsituation gelöst. Aber auch mit gefühlt drölf Anläufen. Ich hab zwar mental diesen übertriebenen Singsang wegbekommen, aber die neueren, eigentlich besseren Takes litten dann unter 2 negativen Eigenschaften: Erstens wechselt meine Stimme extrem. Ich hab leider mal ne sehr kratzige Stimme, dann am nächsten Tag allgemein dunkel, dann mal eher hell. Es war fast unmöglich das zu schneiden und anzupassen. Zweitens ist der Text nun derart in meinem Kopf gewesen dass es dann oft auswendig gelernt klang. Kein Wunder bei so vielen Wiederholungen. Ich hätte erneut alles umschreiben müssen um mit nem frischem Kopf drangehen zu können.
    Bei den späteren Episoden werde ich definitiv weniger Sprechzeit haben. Zumindest nicht so lange am Stück. Historische Aufarbeitungen werde ich wen anders sprechen lassen. Nur emotionale Reflektionen werde ich selbst oder von Teammitgliedern einsprechen lassen. Speziell bei diesem Film habe ich mir eingebildet ich müsse das selbst machen. Mal sehen ob das eine gute Idee war 8|

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    Ich habe ja schon eine andere Fassung gesehen und das ein oder andere kritisiert, aber diese Fassung ist nun wirklich rund geworden.
    Auch ich hatte ja die Tonlage und Betonung als Kritikpunkt, muss aber sagen nachdem ich mich einmal dran gewöhnt hatte, bemerke ich es garnicht mehr als stöhrend.
    Es ist durch das langsame und deutliche Sprechen halt auch wirklich einfach zu verstehen.
    Die Auswahl der Bilder, die Untermalung mit Musik und sogar passenden Sounds, der Schnitt, die Story, das passt nun alles eins a!
    Sorry ich habe da keine Kritik mehr.
    Ich könte mir nichts vorstlellen und habe auch noch nie ansatzweise etwas gesehen, was das was wir vor Ort sehen und fühlen und was das was 'Lostplaceswandern' ausmacht so treffend widergibt.
    Es ist wunderschön, es ist spannend, es ist Abenteuer, es ist bezaubernd, es int fun, es ist kreativ, es ist... und genau das alles bringst du auf eine sehr sympathische Weise rüber.
    Die Aufnahmen mit der Musik und den Sounds dazu sind echt atemberaubend.
    Eine besondere Ehre für mich, dass ich ein Teil davon sein darf :love:

  • Ich kann mich nur anschließen: fein gemacht, die Bilder, der Schnitt, die Übergänge, Musik, alles wirklich rund... nur bleibt für mich der Kritikpunkt der Sprache... vielleicht muss man's öfter hören, dass man sich dran gewöhnt ;) aber so beim ersten Mal klingt es etwas "hölzern". Vielleicht wäre ich bei der Muttersprache geblieben. Dennoch: toll gemacht! :thumbup:

    Im Gegensatz zum Gehirn meldet sich der Magen, wenn er leer ist.

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    Ich kann mich nur anschließen: fein gemacht, die Bilder, der Schnitt, die Übergänge, Musik, alles wirklich rund... nur bleibt für mich der Kritikpunkt der Sprache... vielleicht muss man's öfter hören, dass man sich dran gewöhnt ;) aber so beim ersten Mal klingt es etwas "hölzern". Vielleicht wäre ich bei der Muttersprache geblieben. Dennoch: toll gemacht! :thumbup:


    Danke. Das hier ist ja quasi eine Art Testlauf. Ich war sehr unsicher weil ich meine eigene Art zu sprechen wie jeder andere auch sehr schlecht beurteilen kann. Auch dem nahen Umfeld fällt das schwer.
    Aber nachdem es hier schon 2 Leuten aufgefallen ist bestätigt das meine Unsicherheit und Bedenken.
    Ich habe aber mittlerweile eine Idee. Ich werde kommende Woche Interviews mit 2 meiner Reisebegleitungen drehen und die als Auflockerung dazwischenschneiden. Erstens können sich dann die Leute mehr von meinem Gesabbel erholen (ich hab ja doch sehr viel Sprechzeit am Stück), zweitens fallen dann die Unterschiede bei meiner Stimme bei besseren Takes nicht mehr so auf und ich kann diese dann verwenden. Auf ein bis zwei Minuten mehr insgesamt kommt es jetzt auch nicht an.


    Auch ich hatte ja die Tonlage und Betonung als Kritikpunkt, muss aber sagen nachdem ich mich einmal dran gewöhnt hatte, bemerke ich es garnicht mehr als stöhrend.
    Es ist durch das langsame und deutliche Sprechen halt auch wirklich einfach zu verstehen.


    Das geht auch meiner Frau und anderen so. Die haben sich wohl daran gewöhnt und finden alles super. Man sollte sich aber nicht daran gewöhnen müssen um es gut zu finden. Mich stören auch nicht alle Passagen. Ich weiss genau welche ich bereits besser gedreht und eingesprochen habe, kann sie aber wegen dem Stimmunterschied nicht verwenden. Ich hoffe meine Idee die ich oben genannt habe ist eine gute Lösung.

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    Nett dich "kennenzulernen"

    Ein sehr schönes Video, welches keine Sekunde langweilig wird. Mir gefällt auch die Darstellerin richtig gut, sehr passend. (Alleine die Kleider, woooooow)

    Mich stört die Sprache in keinster Weise und ich war positiv überrascht, daß ich nach Jahrzehnten noch so gut Englisch verstehe, obwohl ich es im realen Leben kaum verwende. Liegt wohl wirklich daran, daß es langsam gesprochen wurde.

    Ich kenne so viele Urbex-Videos, aber keines kommt auch nur Halbwegs an dieses heran.

    Und mir wurde auch wieder bewußt, wieviele Stunden/Tage/Wochen ich mit LP verbracht habe, denn bis auf ein paar Wenige erkannte ich sie.
    Chateau Noisy lag mir ja immer besonders am Herzen. Hatte auf mich immer etwas mystisches (RIP)

    Das Video werde ich mir öfter ansehen :)

    :thumbup:

  • es ist schwer mich bei Videos bei der Stange zu halten, meist bin ich nach den ersten 5 sec durch, oft auch zu Unrecht. Deine Bilder/ Filmsequenzen fesseln! 1,2 mal war mir der künstliche Nebel etwas zu viel. Aber die Szenen sind zwar lang genug um ein Gefühl für die Faszination zu bekommen, aber kurz genug das ich nicht abschalte. Beim ersten Ansehen hatte ich gar keinen Ton an. Nach den Kommentaren hab ich nochmal reingeschaut und schließe mich den Kommentaren an. Das ist mir aber egal.
    P.S. dein Modell passt super zu dir und deinem Stil und dominiert nicht die Location sondern harmoniert mit ihr. Dabei weiß ich jetzt nicht ob es an deinem Talent liegt oder an ihr.
    Vielem Dank für das Video!

  • Hi.
    Auch ich bin tief beeindruckt von deinem Werk. Es ist atemberaubend schön und stimmig.

    Ich bin dir sogar dankbar, dass du mit so viel Technik unterwegs bist, um uns solche wunderschönen Szenen präsentieren zu können.

    Meiner Meinung hast du es genau richtig gemacht, dich gezeigt und es selbst gesprochen.
    Es ist dein "Baby" und da solltest auch nur du uns das so mitteilen. Von mir aus hätte man auch hier gerne deine Emotionen hören dürfen.

    Ich hoffe du kannst deinen Beruf und deine Leidenschaft so realisieren wie du es beschrieben hast. Schaue mir die weiteren Filme jedenfalls gerne an und hoffe dann die ein oder andere Location live entdecken zu können.

    Chapeau, mach weiter so!

  • Hab' den Film gerade meinem Freund gezeigt, sein Kommentar: Respekt, sehr professionell und gut gemacht, man sieht wieviel Arbeit dahinter steckt.

    Er findet Deine gesprochenen Texte auch okay, weil er sagt, sie hören sich einfach reflektiert an, wie wenn man während des Sprechens eben noch überlegt, die richtigen Worte zu finden.

    Mir ist beim zweiten Mal anschauen noch aufgefallen, dass ich die Sequenzen mit dem Model wirklich gut finde, obwohl ich eigentlich gar nicht auf so etwas stehe. Und vermutlich liegt es daran, dass sie genau das zeigen, was mir oft selbst im Kopf rumspukt, wenn ich in so einer Villa stehe und mich frage, in welcher Kleidung man sich jetzt hier im Salon zum Tee getroffen hat und mir vorstelle, was für Feste dort stattgefunden haben. Das Model und der Rest passt einfach und ist stimmig.

    Im Gegensatz zum Gehirn meldet sich der Magen, wenn er leer ist.

  • Ich habe mir gerade dieses Video auchangesehen und muss ganz ehrlich sagen. Aus dem Urbex-bereich habe ich noch nie etwas besseres gesehen. Ein wahres Fest für die Augen. Und Deine Aussprache klingt halt einfach durchdacht und nicht einstudiert und nicht abgelesen. Auch inhaltlich (von dem was Du sagst) finde ich es erstklassig. Mach Dir da keine Gedanken. Herzlichsten Dank für's Teilen! Ich bin hellauf begeistert! Chapeau!

  • Wow... einfach nur sehr sehr beeindruckend und qualitativ nicht zu toppen... bin auch, nach dreimaligem ansehen, einfach nur absolut sprachlos (auch wenn ich den Noisy- und NPU-Part schon kannte)!
    Ich mag diese Mischung aus Real-Urbex und diesen mystischen 'Traumsequenzen' dazwischen. Gerade diese bringen das Feeling sehr gut rüber, welches einen oft an solchen Orten überfällt, wenn man der Fantasie freien Lauf lässt.
    Deine Art zu sprechen passt aber irgendwie sehr zu dem Mystischen... ich fürchte das würde ein wenig verloren gehen, wenn du Interviews oder ähnliches dazwischen einbauen würdest.
    Hihi, der Schluss mit dem Hundegebell ist klasse, muss jedes Mal grinsen. Urbex live halt!

    Mehr davon!!

    • Official Post

    Also erstmal danke an alle für die Kritiken und das viele Lob. Das bestätigt mich doch sehr dass sich die bisherigen Mühen gelohnt haben. Vorallem dass viele finden dass die Stimmung und Gefühle beim Exploren sehr gut rüberkommt. Das war mir sehr wichtig.

    (...)
    Deine Art zu sprechen passt aber irgendwie sehr zu dem Mystischen... ich fürchte das würde ein wenig verloren gehen, wenn du Interviews oder ähnliches dazwischen einbauen würdest.
    Hihi, der Schluss mit dem Hundegebell ist klasse, muss jedes Mal grinsen. Urbex live halt!

    Mehr davon!

    Also ich würde ja keine Interviews in dem Sinne einbauen. Meine Statements sind ja auch in einer Art Interview-Situation entstanden, nur ohne eben die Fragen vorab zu hören. So würde ich das dann auch anlegen. Aber eben nur kurz als "Trenner".

    Ich bin mir auch nicht ganz im Klaren was genau einige an meiner Sprechweise gestört hat. Mich selbst stört dass man (oder ich) die Unterschiede in meiner Tagesform hört und ich mal etwas abgehackter und dann mal wieder flüssiger spreche. Das wirkt dann manchmal etwas "holprig". Es gibt einige Szenen die ich mir vorab genau so vorgestellt habe, mit einigen bin ich selbst unzufrieden. Da ich aber weder Schauspieler noch Moderator bin und meine Stimme von Tag zu Tag total anders klingt hab ich irgendwann aufgehört Nachdrehs anzugehen.
    Die Geschwindigkeit beim Sprechen war von mir absolut so gewollt und schneller würde auch in dem Context überhaupt nicht funktionieren. Ich könnte natürlich schneller sprechen aber das ist dann ein Overkill mit dazugeschnittenen Bildern. Ich hab ja immer versucht passende Bilder zu dem Gesprochenen zu finden. Wenn ich schneller spreche diktiert das einen noch schnelleren Schnitt. Was ich nicht wollte. Ich wollte auch keinesfall in Konkurrenz mit irgendwelchen Youtubern treten die in der Minute 2000 leere Worthülsen rausballern. Das kann ich persönlich überhaupt nicht abhaben. Dieser über-euphorische Moderationsstil von diesen Blogger-Kids, die durch irgendwelche Ringlichter in ihrem Kinderzimmer durchfilmen. Davon wollte ich ganz bewusst Abstand halten.
    Immerhin scheinen einige sich dann doch nicht dran zu stören wie ich spreche. Es kann also nur besser werden wenn ich kleine Änderungen vornehme ;)


    Der Schuss mit dem Hundegebell ist zufällig bzw versehentlich passiert. Da hatte ich eine kleine B-Cam auf einem Stativ und habe die Kamera zwischen den Takes nicht ausgemacht. Ich bin dabei auf eine Villa zugegangen und plötzlich hörte ich dieses Gebell und durch das Gebüsch rannte was mit tierischer Geschwindigkeit auf mich zu. Ich sah aber nur wie sich das Gebüsch bewegte und alles ging in meine Richtung. Es war dann aber doch nur ein Reh was mit gefühlt 120 km/h an mir vorbeigesprintet ist. Ist vermutlich von dem Hundegebell aufgeschreckt. Aber ich fand es witzig das als Endreel stehen zu lassen. Ich denke jeder von uns hat so eine ähnliche Situation schon gehabt.

  • Ich habe mir das Video erst einmal ohne Ton angeschaut und bin absolut begeistert. Ganz großes Kino: Perfekte Locations, Szenen und Schnitte, tolle Ausleuchtung, alles passt einfach. Die typischen Urbexer-Videos" kann ich mir nicht länger als 10sec anschauen, weil's üblicherweise wackelt und man durch Taschenlampenlicht entweder alles hell oder alles dunkel hat.

    Das hier ist Kunst, Riesenkompliment. Heute Abend kann ich dann auch den Ton beurteilen. :D

    Ich weiß jetzt auch wieder ganz genau, warum ich nur Fotos mache. ;)