Dieses ehemalige „Schloss Wildenbruch“ (bzw. die Burg) in dem kleinen ca. 800 Seelen Dorf Swobnica im Landkreis Gryfino, in der Gemeinde Banie wurde im 14. Jahrhundert von dem katholischen Ritterorden Zakon Maltański erbaut und wurde anschließend als Hauptquartier des Ordens genutzt. In den Jahrhunderten darauf gab es mehrere Eigentümerwechsel und die Burg wurde häufig umgebaut. Zudem wurde das Anwesen stetig erweitert. Im Laufe der Geschichte gehörte das Anwesen zum Herzogtum Pommern, zu Schweden, zu Brandenburg, zu Preußen und zum Deutschen Reich. Im Jahr 1945 wurde die Burg offiziell verstaatlicht und gehörte dem Staat Polen. Das Anwesen diente fortan als landwirtschaftlicher Verwaltungstrakt. 1992 wurde das Schloss von einem Investor gekauft, er versprach, die Burg in ein Hotel, mit angrenzendem Golfplatz umzugestalten. Diese Versprechen wurden nie in Taten umgesetzt. Anschließend kam es zu einem Schlagabtausch mit den polnischen Behörden, wo der damalige Eigentümer versuchte die Auflagen zur Erhaltung der Burg in Bürokratie zu ersticken. Im Februar 2008 stürzte nach einem heftigen Wintersturm das Dach des ältesten Flügels der Burg ein. 2011 konnte die Liegenschaft zum Glück von der örtlichen Gemeinde Banie übernommen werden, allerdings hat der Schaden durch die Vernachlässigung in der Vergangenheit so ein enormes Ausmaß angenommen, sodass die Burg heute einer Ruine gleicht. Es wurden seit 2012 nach und nach Restaurierungsmaßnahmen durchgeführt, zum Beispiel wurde das Dach erneuert und der Turm restauriert. Heute können sogar Touristen den Turm wieder als Aussichtsplattform zu Zeiten von Veranstaltungen auf der Burg nutzen. Allerdings steht das Anwesen seit Anfang 2021 für 1.500.000 Złoty wieder zum Verkauf. Es scheint als sei die Zukunft dieser geschichtsträchtigen Burg weiter ungewiss.
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