Dieses ehemalige Vier-Sterne-Hotel liegt in der Stadt Marsaskala und wurde 1982 eröffnet. Die Eröffnung trug dazu bei, dass aus dem traditionellen Fischerdorf ein kleiner Ferienort wurde. Realisiert wurde das Projekt durch eine libysche Auslandsinvestitionsgesellschaft. Der libysche Diktator Muammar al-Gaddafi hatte dort sogar eine Präsidentensuite. Es war bis zur Schließung im Jahr 2007 das größte Hotel im Süden Maltas. Zahlreiche Pläne das Hotel wiederzueröffnen scheiterten leider kläglich. Heute befindet sich der Bau in einem desolaten Zustand, Teilbereiche sind eingestürzt, andere sind einsturzgefährdet. Das Innere wurde nahezu komplett geplündert. Teppiche, Marmorböden, Türen, Fliesen und sogar Ziegel wurden gestohlen. Die Wände sind mit Graffitis beschmiert und die Stromleitungen wurden herausgerissen. Zudem wurde das Jerma Palace Hotel zu einer illegalen Müllhalde, auf der die Anwohner ihren Müll entsorgten. Außerdem zündeten einige Leute Ihren Müll in der Hotelanlage an und verursachten dadurch noch mehr irreparable Schäden. Im Dezember 2015 machte sich ein Gerücht breit, dass libysche Menschenschmuggler das Jerma Palace Hotel als Zwischenstation für syrische Flüchtlinge benutzten, um illegal nach Malta einzureisen. Nach diesem Skandal gab es wieder zahlreiche Pläne das Hotel zu sanieren oder abzureißen. Bis heute steht der riesige Gebäudekomplex allerdings immer noch unangetastet da. Wissenswert ist außerdem, dass im März 2020 Teile des Musikvideos „All of my Love“, welches das maltesische Lied zum Eurovision Song Contest 2020 war, auf der Hotelanlage gedreht wurden.
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