Diese verlassene Farm in den Niederlanden und Belgien hielt für eine lange Zeit zahlreiche Details verborgen. Bestehend aus einem Wohnhaus und zwei Stallungen bot mir das Anwesen zahlreiche Motive. Wobei das Grundstück eine beachtliche Gesamtfläche von ca. 1.100 Quadratmetern umfasst und strenggenommen in der belgischen Exklave Baarle-Hertog liegt. Wie kompliziert allerdings die Grenzziehung zwischen Baarle-Nassau und Baarle-Hertog ist zeigt DIESE GRAFIK. Weshalb die Farm verlassen worden ist bis heute ungewiss. Es könnte allerdings möglich sein das die Farm aufgrund der Neulegung der Grenzen, die vom Internationalen Gerichtshof am 20. Juni 1959 (mit 10 zu 4 Stimmen) geändert wurden, verlassen wurde. Seit diesem Beschluss ist das Grundstück Belgien zugeordnet. Diese Gerichtsentscheidung führte zudem dazu, dass die beiden Länder 1974 einen Vertrag unterschrieben und den Grenzverlauf noch einmal genau bestimmten. 1995 wurden die Grenzen erneut mit einer peniblen Genauigkeit vermessen und auf den Zentimeter genau festgelegt. Leider wurden 2014 alle Gebäude, bis auf die alte Scheune, aufgrund des schlechten baulichen Zustandes abgerissen. Eine Neubebauung erfolgte nicht. Interessant zu wissen ist außerdem, dass während der Ausbreitung des Coronavirus, die Gäste der Restaurants in Baarle nur die Straßenseiten wechseln mussten, um die in den beiden Ländern verschiedenen Hygiene- und Lockdown-Regelungen zu befolgen. In den Niederlanden und Belgien gab es unterschiedliche Arten und Zeitspannen von Einschränkungen des öffentlichen Lebens. Bars, Restaurants und Hotels wahren stark davon betroffen und konnten durch den komplizierten Grenzverlauf tricksen.
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