Mitten in einer Schlucht in Massafra, eine italienische Gemeinde in der Provinz Tarent in Apulien, liegen diese faszinierenden Höhlen. Insgesamt gibt es schätzungsweise etwa 200 in die Felswände geschlagene Räumlichkeiten. 40 Meter tief und rund 30 bis 50 Meter breit ist die sogenannte „Gravina Principale“. Die 4 Kilometer lange Schlucht wird auch „Tal der Rosen“ genannt, da ihr Boden mit vielfältigen Heilpflanzen gesegnet ist, die den Grund der Schlucht bedecken. Die in der Galerie zu sehenden Fächer in den Wänden dienten dem sagenumwobenen Alchemist und Magier Greguro und seiner Tochter Margheritella als Apothekenschrank. Dort sammelten die beiden Heilkräuter sowie Sträucher und katalogisierten und gelagerten diese in den Verschachtelungen. Aber auch andere Menschen nutzten über die Jahrhunderte die Schlucht als Zuflucht. Im frühen Mittelalter lebten Einsiedler in den Höhlen, die sich vor Verfolgern verbargen. Außerdem dienten sie im späten Mittelalter einigen Menschen als Zuflucht vor Piraten und Invasoren. Wissenswert ist zudem, dass in der Grotta del Tesoretto im Jahr 1973 ein Münzhort entdeckt wurde. Aus dem Verborgenen traten 135 kleine byzantinische und vandalische Münzen aus dem Zeitraum vom Ende des 4. bis Anfang des 6. Jahrhunderts hervor. Die vandalischen Bronzemünzen wurden unter den Königen Geiserich, Hunerich, Gunthamund, Thrasamund und Hilderich geprägt.
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