Diese alte calvinistische Friedhof in Orzeszków wurde 1810 gegründet und ist eine Ruhestätte für Menschen aus vier unterschiedlichen Ländern: der Schweiz, Tschechien, Deutschland und Polen. Das wohl imposanteste Grab ist das neogotische Grab mit einem doppelflügeligen gusseisernen Tor der Familie Bronikowski. Gefolgt von zwei weiteren gruftartigen Gräbern der Familie Kurnatowski aus Chalin und Stanisław, sowie wie der Familie Bukowiecki. Diese wurden ebenfalls im 19. Jahrhundert errichtet. Zudem gibt es eine alte Grabstein-Sammlung (Lapidarium) aus zwei aufgelösten Friedhöfen zu entdecken. Der wohl älteste Grabstein mit erkennbaren Innenschriften ist von 1818, wo Adam Kurnatowski begraben ist. Außerdem befindet sich auf dem Friedhof in Orzeszków ein gusseiserner Obelisk im Empire-Stil, welcher auf dem Grab von Jan Wilhelm Kassyusz (1787-1848), einem Pastor, Pädagogen und patriotischen Aktivisten steht. Leider wurde der Friedhof im Zweiten Weltkrieg systematisch geplündert und verwüstet. Die Gruften sind heute zugemauert. Der Obelisk wurde zwischenzeitlich restauriert, aber auch an ihm nagt wieder der Zahn der Zeit. Aktuell verwaltet den Friedhof der inzwischen unter Denkmalschutz steht die evangelisch-reformierte Gemeinde in Zelów, die allerdings die dauerhafte Instandhaltung ohne Unterstützung nicht bewältigen kann. Der alte Baumbestand auf dem Friedhof, bestehend aus Eichen, Linden, Eschen und Kastanien wurde bis heute erhalten. Wer Interesse hat dem Verein der Gemeinde zu helfen den historisch wertvollen Friedhof zu erhalten, kann auf dieser Homepage kinderleicht eine Spende von bereits 20 Złoty (ca. 5 Euro) einreichen.
Falls Ihnen ein Foto ganz besonders gut gefällt und Sie einen Kunstdruck dessen erwerben möchten, können Sie dies im Lost Places Shop tun. Falls Sie Interesse an Fotografien für eine Dokumentation oder sonstige mediale Verwendung haben, schreiben Sie mir direkt eine E-Mail an info@lost-places.com.