Das Schloss Klevan (Клеванський замок) inklusive Festung stammt aus dem Jahr 1475 und wurde am Fluss Stubla erbaut. Umgeben von einem Wassergraben gelangt man über eine mit Fresken verzierte Bogenbrücke in den Innenhof. Ungefähr 30 Kanonen guckten hinter der knapp 4 Meter dicken Außenmauer hervor und konnten die Festung bis auf den letzten Mann verteidigen. Ganze dreimal schlugen die Verteidiger der Festung die tatarischen Angriffe auf die Festung zurück. Einer der Angriffe auf die Festung Klevan dauerte eine Woche an. Doch legenden zufolge konnte die Burg unterirdische Geheimgänge nutzen, um Verstärkung aus der 15km entfernten benachbarten Burg zu rufen. Ebenso soll es einen Gang zu einem Kirchengewölbe gegeben haben um neue Truppen unbemerkt in die Festung hinzuzuziehen. Das Anwesen durchlebte in den vielen Jahrhunderten mehrere Nutzungen. Es wurde, als die Festung an strategischer Bedeutung verlor, 150 Jahre lang als Jesuitenschule genutzt, danach als Obdachlosenheim, Schule, Internat für Waisenkinder, NKWD-Stützpunkt, Berufsschule und zuletzt als Rehabilitierungscenter für Alkoholsüchtige. Seit 1988 steht der Gebäudekomplex leer. Heute ist das Schloss Klevan nur noch eine Ruine. Dächer und Wände sind zum Teil eingestürzt. Bäume wachsen aus der leeren Hülle des Gebäudes. Nur wenige Reisende verirren sich in die alten Gemäuer des Anwesens.
Falls Ihnen ein Foto ganz besonders gut gefällt und Sie einen Kunstdruck dessen erwerben möchten, können Sie dies im Lost Places Shop tun. Falls Sie Interesse an Fotografien für eine Dokumentation oder sonstige mediale Verwendung haben, schreiben Sie mir direkt eine E-Mail an info@lost-places.com.